DonnerClan Lager

Das DonnerClan-Lager befindet sich auf einer kleinen Lichtung, die von Geäst und Pflanzen sehr gut geschützt wird. Ein dichtes Dach aus Zweigen schütz zusätzlich vor Schnee. Die Bauten sind aus Flechten und altem Holz gewebt und lassen wohlige Wärme in ihrem Inneren entstehen. Allerdings sollte man sie regelmäßig nachbessern.

Jadesterns Krallen gruben sich in stiller Nervosität immer wieder in das Erdreich unter ihren Pfoten, das sich sicher schon lange beschwert hätte, wenn es die Möglichkeit gäbe. So aber blieb es stumm und war ein dumpfer Widerhall der inneren Leere im Kopf der Anführerin. Noch immer konnte sie nicht fassen, dass ein Fuchs nicht nur in ihr Territorium eingedrungen war, sondern zwei ihrer Krieger und einen Schüler in den Tod gerissen hatte. Mögen sie wohlbehalten im SternenClan angelangt sein, schickte die Braungetigerte ein stilles Gebet zum Himmel hinauf. Doch es währte nur ein kurzer Moment und sie versank abermals in ihrer fiebrigen Unruhe. Sie schämte sich dafür, doch anstatt Zeit für ihre Trauer um die Verstorbenen aufbringen zu können, hatte sich eine leise Panik in ihr breit gemacht. Denn es waren nicht nur irgendwelche Krieger gewesen, die von ihnen gegangen waren, eine Kätzin unter ihnen war Schaffell gewesen. Die immerzu gut gelaunte, hübsche Weiße, die Jadestern schon begleitet hatte, als sie den Posten der Anführerin antrat. Sie waren Freunde gewesen und Jadestern hatte sich darauf verlassen können, dass vier weitere Pfoten schützend über dem Clan lagen.
Doch nun war Schaffell tot. Es war eine Erkenntnis, die in der grünäugigen Kätzin nicht nur dumpfen Schmerz, sondern große Ratlosigkeit hervorrief. Noch war es erst Sonnenhoch, doch es war ihre Aufgabe vor Mondhoch einen neuen Stellvertreter zu wählen. Die Entscheidung schien ihr das Schwerste zu sein, nach Akzeptanz der Dauerhaftigkeit der Kälte. Wie hatte Schaffell sie nur im Stich lassen können? Sei nicht so eine furchtbare Närrin! schalt sie sich selbst. Schaffell ist weder Schuld noch hätte sie nicht alles getan, um ihre Clankameraden zu beschützen. Es stimmte. Die einzige Katze, die sie beschimpfen durfte, war sie selbst. Die Patrouille hätte größer sein sollen. Sie hatten schon vor Tagen einen seltsamen, doch schalen Gestank wahrgenommen. Und doch war bisher bei jeder Patrouille kein Anzeichen von Gefahr gewesen. Dennoch hätte sie es vorausahnen können... vorausahnen müssen!
Ach, es hatte keinen Sinn, die Vorwürfe hin und her zu schieben. Sie brauchte nun vor allem eine Lösung für ihr Problem. Sie presste ihre Kiefer aufeinander und zwang sich zur ruhigen Konzentration. Wer kam alles infrage? Schwalbentanz war ihre Schwester und tiefes Vertrauen war zwischen ihnen und doch war sie in Jadesterns Augen ein wenig zu sprunghaft. Löwenpranke war zu unerfahren, Dachskralle ebenfalls. Kaltherz... ihr schauderte es.
Frostherz. Ja, das war ein Gedanke. Er war mutig und stark. Im Gefecht zuckte er nicht zurück, sondern tat, was nötig war. Doch war er geeignet, der zweite Anführer zu werden? Unsicher knetete Jadestern wieder den Boden unter ihren Pfoten. Es lag ein Schatten über ihm, seitdem er seine Familie verloren hatte. Eine dunkle Seite war erwacht und Jadestern konnte nicht einschätzen, wie sehr sie ihn beherrschte. Auch an ihr war diese Seite zu sehen. Der Hass, der sich von innen nach außen fraß und sie zu dem Biest machen konnte, das man in den anderen Clans fürchtete. Es war verzwickt.

Tief durchatmend stieg Jadestern auf den Steinblock, zu dessen Fuße sich der Versammlungsort befand. „Alle Katzen, die alt genug sind, mögen sich unter dem Fels zusammenfinden!“, rief sie über die verschneite Landschaft hinweg und wartete, bis sich der Clan gesetzt hatte. Ein paar Katzen husteten leicht, sodass die Braungetigerte besorgt die Ohren anlegte. Später würde sie mit Efeuranke sprechen, damit er ein Auge darauf hatte. „Nachdem wir unsere Toten begraben haben, ist es nun meine Pflicht, einen neuen Stellvertreter für den DonnerClan zu ernennen. Schaffell war eine wundervolle zweite Anführerin und ist schwer zu ersetzen. Wir machen harte Zeiten durch und so ist es wichtiger denn je, dass unser Clan eine starke Spitze hat. Aus diesem Grund ist es mir eine Ehre, Frostherz zum neuen zweiten Anführer des DonnerClans zu ernennen. Möge der SternenClan meine Wahl billigen und ihm ein längeres Leben als Schaffell lassen...“ Viele zuvor neugierig gehobene Köpfe senkten sich enttäuscht, doch dafür gab es einiges Gemurmel, bis die Menge laut Frostherz' Namen rief.
Erleichtert atmete Jadestern kaum merklich auf und löste mit einem Schwanzschnippen die Versammlung auf. Ihre Schritte trugen sie eilig zu Efeuranke dem sie kurz zunickte: „Komm bitte in meinen Bau, sobald ich Frostherz instruiert habe. Ich habe einige Sorgen, die ich gerne mit dir teilen würde.“ Mit einem Ohrschnipsen verabschiedete sie sich und suchte Frostherz in der Menge, dem sie ein eindeutiges Schwanzzeichen in Richtung ihres Baus wies. Sogleich machte sie sich selbst auf den Weg. Ein seltsames Gefühl hatte sich in ihrem Magen breit gemacht, doch sie wollte lieber darüber schlafen, ehe sie sich wirklich Sorgen machen konnte. In ihrem Bau, ließ sie sich schließlich im vorderen Bereich nieder und knickte ihre Pfoten ein, um bequem zu ruhen. Hoffentlich ließ Frostherz sie nicht allzu lang warten, das Gespräch mit Efeuranke lag ihr schwer auf dem Herzen.

[denkt nach; beruft eine Versammlung ein; ernennt Frostherz zum 2. Anführer; spricht mit Efeuranke; gibt Frostherz ein Zeichen; wartet in ihrem Bau]

Gedankenverloren saß ich in meinem kühlen Bau, meine Glieder von dem ewig langen Sitzen schmerzvoll steif. Leise vor mich her murmelnd sortierte ich meine raren Kräuter, um nicht den Überblick zu verlieren; sofern dies überhaupt möglich war, so wenig hatte ich noch über. Es war nun ganze vier Blattwechsel her, seit es ununterbrochen kalt war. Vier Blattwechsel.. damals war er noch der junge, kleine und aufgeweckte Heilerschüler gewesen. Sein damaliger Mentor Fichtenauge hatte ihm allerdings beigebracht, die nötigsten Kräuter aufzufinden - trotz des unvermeidlichen Schnees, der die gesamten Territorien weiß verzaubern ließ.
Irgendwann stand ich auf, streckte meine alten Knochen und gähnte. Da ich mir etwas Pause gönnen wollte, zwängte ich mich durch den Ausgang ins kühle Freie. Vor dem Heilerbau setzte ich mich hin, gähnte lauthals. Da die Lichtung nicht allzu voll war, fragte ich mich, wo wohl alle steckten. Irritiert sah ich mich um, beschloss aber dann, mir keine Gedanken darüber zu machen und widmete mich stattdessen der Fellpflege.
Mein braunes Pelz glänzte in der Sonne, die das Lager jedoch kaum bis gar nicht erwärmte. Ich hasste kaltes Wetter, hatte mich jedoch schon lange daran gewöhnt. Mein dichtes, kurzes Fell wärmte mich ein wenig, doch ich frierte dennoch.
Eine laute, bestimmte Stimme ließ mich erschrocken zusammenzucken. Verwirrt sah ich mich um, blickte erst danach auf den Hochstein, wo sich schon die braungetigerte Anführerin platziert hatte und besorgt die paar Krieger ansah, die leise husteten. Ja, die Kälte brachte auch viele Kranke mit sich. Leider hatte ich kaum Kräuter, die bei diesem Wetter überhaupt aufzufinden waren, die dagegen halfen. Ich fühlte mich gar hilflos gegenüber des Winters. Ein leieses Knurren ertönte in meiner Kehle, ehe ich aufstand und durch den flockigen Schnee trabte. Unter dem Hochstein setzte ich mich hin und sah zur anmutigen Anführerin hinauf, wartete gebannt auf ihre weiteren Worte.
Einen neuen Stellvertreter - wer es wohl sein wird? Mein Blick glitt von der Anführerin zu den Kriegern um mich herum, musterte jeden einzelnden. Viele schienen dem Posten gerecht zu sein, so konnte ich niemanden spezielles aussuchen. Wie schaffte Jadestern bloß, einen gerechtfertigten Stellvertreter auszusuchen? Sicher hatte der SternenClan bei ihrer Wahl geholfen.
Als ich mich wieder auf die kleine Versammlung konzentrierte, war die Anführerin bereits vom Hochstein gesprungen und winkte mich zu sich. Na toll - ich war so in meinen Gedanken gewesen, dass ich nicht mitbekommen hatte, wen sie ernannt hatte! Das konnte auch echt nur mir passieren.
Erst, als ich sah, dass einige Katzen Frostherz beglückwünschten, nickte ich knapp. Frostherz also..
Meinen Gedanken konnte ich allerdings nicht zu Ende führen, da ich schon zu Jadesterns Bau tappste. Vor dem Bau setzte ich mich in den kalten Schnee, schauderte. Meinen Schweif legte ich um meine Pfoten, während ich wartete, bis Jadestern mich in ihren Bau rief.

[sortiert im Heilerbau Kräuter | putzt sich draußen | bei der Versammlung | wartet vor Jadesterns Bau auf Weiteres]

First Post

Out : Genial wäre ja, wenn Frost sich danach in sie verlieben würde ;D

Einzelne Sonnenstrahlen fielen durch das Dach des Kriegerbaus und wärmten den Pelz der schwarz-weißen Kriegerin. Gähnend erhob sie sich und stellte fest, dass es bereits Sonnenhoch war, also höchste Zeit zum Aufstehen. Als Schwester der Anführerin hatte sie immer ein bestimmtes Image , dass sie beibehalten musste, ein schlechter Eindruck bei anderen würde also nur schaden. Eine zügige Fellwäsche, dann sah ihr Pelz wieder in Ordnung aus und sie war bereit, dem Clan vor die Augen zu treten. Nicht , dass sie sich selbst als eitel bezeichnen würde, aber Wert auf ihr Aussehen und Auftreten legte die Kriegerin allemal.
Die klirrende Kälte der Blattfrische empfing sie, sobald die Kätzin auch nur eine Pfote vor den Bau gesetzt hatte, doch damit war sie aufgewachsen und würde auch weiterhin damit zurechtkommen müssen. Ihr Blick schweifte über die Lichtung und sie setzte sich vor den Kriegerbau, den Schweif ordentlich über die Pfoten gelegt.

Schließlich erschien eine leicht müde aussehende Gestalt auf dem Steinblock und erfreut erkannte Schwalbentanz ihre Schwester. Natürlich, als Anführerin blieb der Kätzin selten Zeit für ausführliche Gespräche, trotzdem versuchten beide , so viel wie möglich zusammen zu unternehmen. Jadestern rief den Clan zusammen und verkündete, dass sie nun ihren neuen Stellvertreter ernennen würde. Währe sie nicht ihre Schwester gewesen, hätte sie gute Chancen auf diesen Posten gehabt, das wusste Schwalbentanz. Trotzdem, sie konnte nichts daran ändern, hoffte aber, die Anführerin würde wenigstens eine gute Wahl treffen. Als die entschiedenen Worte gefallen waren, zuckte die Kriegerin enttäuscht mit der Schwanzspitze. Frostherz… War ihre Schwester denn blind? Jede Katze konnte erkennen, dass der weiße Krieger nur auf Macht aus wahr, doch anscheinend hatte der DonnerClan keine anderen geeigneten Krieger. Ich beobachte dich… Mit finsterem Blick sah sie zu, wie sich ein breites Grinsen auf dem Gesicht des frisch Erwählten breitmachte und er mit erhobenem Haupt zum Anführerbau stolzierte. Warte nur ab… Ein gespieltes Lächeln aufgesetzt, spazierte die Weiße dem Krieger nach, bis sie ebenfalls vor dem Anführerbau saß. Schnürend begrüßte sie ihre Schwester und rieb kurz ihre Wange an der von Jadestern, dann sah sie Frostherz erwartungsvoll an. "Ich wollte mich nur erkundigen, ob ich eine Patrouille leiten soll und wenn ja - welche.", erklärte sie selbstbewusst lächelnd und legte den Kopf leicht schief, während sie den Deputy abwartend ansah. "Ach, bevor ich es vergesse - herzlichen Glückwunsch." , fügte sie spitz hinzu.

[wacht auf | sitzt auf der Lichtung | hört der Versammlung zu | bei Jadestern und Frostherz | fragt etwas]

Interessiert zuckten Jadesterns Ohren bei Frostherz' leisem Dank. Das flaue Gefühl ebbte ab und plötzlich erschien ihr die Entscheidung, den weißen Kater gewählt zu haben, richtiger denn je. Vielleicht war es die beste Chance für den Kater überhaupt, sich wirklich beweisen zu können, den Katzen seines Clans zu zeigen, wie gut er in diese Position passte. Vielleicht war er noch nicht prädestiniert Anführer zu werden, doch sie lebte ihr letztes Leben noch lange nicht. Sollte er nur die Möglichkeit bekommen, ein wirklich respektabler Stellvertreter zu werden.
Noch ehe sie etwas auf seine Äußerung erwidern konnte, betrat Schwalbentanz den Bau und ließ sich neben der Getigerten nieder. Zärtlich, aber lapidar begrüßte die Getupfte ihre Schwester, was diese leicht die Augen verengen ließ. Mochte dieses Verhalten auch in Ordnung sein, wenn sie allein waren, so war es unangemessen, dass sich Schwalbentanz nicht mit gewisser Distanz ihr gegenüber benahm. So sehr die Getigerte ihre Schwester auch lieben mochte, in diesem Moment war sie Jadestern, die Anführerin des DonnerClans und nicht die humorvolle Jademond. "Frostherz wird später die Patrouillen einteilen, Schwalbentanz", unterband die Anführerin jeden Beginn eines Gesprächs. "Diese Unterredung ist nicht für die Ohren des Clans bestimmt, du wirst dich noch etwas gedulden müssen." Mit einer gewissen Kühle in der Stimme schnipste Jadestern mit der Schweifspitze und gab der Goldäugigen damit die klare Anweisung, den Anführerbau zu verlassen. Sie war sich bewusst, dass Schwalbentanz ihr nicht ganz den Respekt entgegen bringen konnte, wie es gut wäre, doch sie ließ sich nicht in ihrer Autorität untergraben. Im Zweifelsfall würde sie sogar ihre Schwester für Fehlverhalten bestrafen.

[lauscht Frostherz; unterbricht Schwalbentanz; wartet]

Out: Schwalbentanz.. ;D Witzige Idee. Eigentlich clever.


Aufrichtig lächelnd, setzte er sich und wickelte seinen Schweif um die Pfoten. Interessiert wartete er auf das, was die Anführerin sagen wollte. Bevor diese jedoch ihr Maul öffnen und Luft holen konnte, um ihren Satz anzufangen, betrat Schwalbentanz den Bau. Frostherz' Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen. Er war nicht blind - er hatte ihre Reaktion bemerkt. Doch dem Weißen war egal, was andere zu seiner Rangeroberung sagen würden. Schließlich lebte er sein Leben und nicht das, der Anderen. Schnippisch spitzte er seine Lippen und blickte an der Schwester Jadestern's vorbei, als diese ihn beglückwünschte.
Aber Er wollte keine falsche Einstellung, weshalb er zügig erwiderte: "Danke." Ein falsches Lächeln überspielte sein Gesicht, setzte jedoch sofort wieder ab, als seine Anführerin anfing, zu sprechen. "Allerdings. Jedoch... Kannst du.", murmelte er abwesend und wandte den Blick von ihr ab, um wieder in Blickkontakt mit Jadestern treten zu können; "Also?" Abwartend zuckte er mit den Ohren und zappelte leicht. Es war das erste Mal, dass die Kätzin so innig mit ihm gesprochen hatte. Leichter Stolz kam in ihm auf.
Frostherz nutzte die kurze Zeit, in der die Anführerin abwesend war und senkte nachdenklich den Kopf. Erst jetzt stellte er sich die Frage, was sie wohl zu sagen hatte. Würde sie ihn auf die Regeln aufmerksam machen? Schluckend weiteten sich seine Augen und begannen zu funkeln. Er erinnerte sich an die vergangenen Monde... An Goldfell. Panisch zuckte er mit dem Schweif, ließ sich jedoch wenig anmerken. Hatte sie erfahren, was an der Grenze vor sich gegangen war?

Out : Vielleicht wird ja was draus. ;D

Die hellgelben Augen der Kriegerin ruhten auf dem weißen Pelz des Deputys, während sie auf seine Antwort wartete. Zu ihrer Überraschung kam keine giftige Bemerkung zurück, wahrscheinlich aber lag das daran, dass Jadestern anwesend war. Kleiner Schleimer…
Ihre Schwester schien vom Erscheinen der Kätzin nicht sonderlich begeistert zu sein und erklärte mit ungewohnter Kälte, dass sie sich gedulden müsse , da sie und Frosterherz etwas wichtiges zu besprechen hatten. Ist ja nicht so, als hätte ich dich dein ganzes Leben lang unterstützt und beraten… Enttäuschung machte sich in Schwalbentanz' Bauch breit, doch sie konnte es ihrer Schwester nicht richtig übel nehmen, eher störte es sie, dass Frostherz mitbekommen hatte, wie sie zurechtgewiesen wurde. "Ich werde mir einfach ein paar Krieger zusammensuchen.", verkündete sie kühl und erhob sich, um den Bau zu verlassen.

Ohne Jadestern anzusehen, tappte sie durch den schmalen Eingang und befand sich schließlich wieder auf der Lichtung. Momentan konnte sie keinen Krieger sehen , lediglich Efeuranke saß noch am selben Platz wie vor der Versammlung und betrachtete die Lichtung. Schwalbentanz hatte nicht sonderlich große Lust, ein Schwätzchen mit dem Heiler zu beginnen, also tappte sie in Richtung Kriegerbau, um dort auf mögliche Begleiter zu warten. Sie spielte bereits mit dem Gedanken, einfach alleine loszugehen, doch das würde Jadestern nicht akzeptieren.

[hört Jadestern zu | verlässt den Bau | vor dem Kriegerbau]

Die Spannungen zwischen Frostherz und Schwalbentanz waren fast greifbar. Mit hochgezogener Augenbraue musste Jadestern ein aufkeimendes Grinsen unterdrücken. Das letzte Mal, als sie sich einem leidenschaftlichen Streit hingegeben hatte, war sie noch Kriegerin gewesen. Es war traurig, wie wenig Freude sie sich gönnte, seitdem sie zweite Anführerin geworden war. Doch nur so hatte sie sich den nötigen Respekt verschafft. Niemand hätte auf die quirlige Jademond gehört, wenn sie nebenbei mehr Schabernack getrieben hätte als die Schüler.
Unhörbar seufzend versank die getigerte Kätzin für einen Moment in ihren Gedanken. Sie sparte sich weitere Worte zu dem Verhalten ihrer Schwester zu verlieren. Doch früher oder später würde sie ein Gespräch mit ihr führen müssen. Vorerst jedoch hatte sie gute Ausreden, um diesem aus dem Weg zu gehen. Apropos, sie sollte dieses Gespräch begehen, um mit Efeuranke reden zu können.
"Schaffell war nicht nur meine Freundin, sondern auch eine wundervolle Stellvertreterin. Ich habe meine gesamte Zeit darauf gehofft, dass falls ich ableben sollte, sie meine Nachfolgerin wird. Du wirst in große Fußabdrücke treten müssen, aber ich habe dich nicht von Ungefähr ausgewählt", begann Jadestern ernsthaft. "Ich habe dich beobachtet, Frostherz. Du besitzt einen großen Ehrgeiz, aber auch viel Mut. Ich weiß, dass viele Katzen meine Wahl nicht schätzen..." Eindringlich schaute sie ihn an. "Ich hoffe, du wirst sie erfolgreich vom Gegenteil überzeugen." Galant schlang sie ihren Schweif um die Pfoten. "Das war's, du kannst gehen und die Patrouillen einteilen. Bitte plane mich für die Grenzpatrouille ein."

[beobachtet Frostherz und Schwalbentanz; spricht mit Frostherz; entlässt ihn]